Teilnehmerberichte
Jura-Halbmarathon in Beilngries am 15.10.2016
Zum Saisonabschluss suchten unsere 3 derzeit schnellsten Mädels eine Herausforderung. Dafür hatten sie in den letzten Wochen akribisch trainiert und stellten beim Landkreislauf, dem Waldmeisterlauf sowie dem Mainburger Crosslauf ihre Form unter Beweis. Das i-Tüpfelchen sollte aber ein "schneller" Halbmarathon sein. Wie ihnen das unter der "Fernanleitung" von Trainer Adi aus Grevenbroich gelang, ist im vollständigen Artikel zu lesen. Lasst euch überraschen.
Unsere Mädels haben hier für die Redaktion einen Bericht eingestellt:
Das obligatorische Vorher-Foto
Heidi, Marina und Verena wollten zum Abschluss der Saison noch einmal versuchen, Ihre Halbmarathon-Bestzeiten anzugreifen. Die Wahl fiel schließlich auf den Jura-Halbmarathon in Beilngries. Da keiner der drei die Strecke kannte, holten sie sich vorab noch beim Veranstalter eine Information zur Streckenbeschaffenheit ein, da ein Halbmarathon im Jura potenzielle Höhenmeter vermuten ließ. Als die Info kam, dass die Strecke bis auf die Anstiege auf die Brücken flach ist – war die Entscheidung gefallen und die drei machten sich am Samstag, den 15.10.16 ins schöne Beilngries auf.
Mit zur Unterstützung dabei war auch Verena’s Trainer Adi aus ihrem alten Grevenbroicher Laufverein.
Die Strecke wurde in 3 Runden zu je 7 km gelaufen – Marina’s Vorschlag, doch einmal die Runde zum Warmlaufen zu laufen – wurde von Heidi und Verena vehement abgelehnt, so dass man sich doch in der näheren Umgebung warmlief. So wusste man beim Start noch nicht, was auf einen zukam, was wahrscheinlich auch gut war – ansonsten hätte die Gefahr bestanden, dass sich die eine oder andere das mit dem Start noch einmal gut überlegt.
So stellten sich die drei zum Start auf – und hörten etwas beunruhigt die Durchsage des Veranstalters an, der das Prozedere zum Zieleinlauf erklärte. Man musste nach jeder Runde durchs Start-/Zieltor hindurch, noch ein kurzes Stück weiter, wenden und wieder durchs Zieltor hindurch – bei der letzten Runde dann zusätzlich nachdem man durch das Zieltor durch war noch ein Stück weiter und links abbiegen. Das klang zunächst etwas kompliziert, so dass die drei einfach darauf hofften, jemanden vor sich zu haben, der wusste, wo man hin muss.
Dann kam endlich der Startschuss und es ging auf die Strecke. Verena hatte sich einer Bekannten von Adi aus Nürnberg angeschlossen, die eine ähnliche Zeit geplant hatte und Marina und Heidi starteten zusammen. Zunächst ging es durch die Fußgängerzone von Beilngries, durch einen kleinen Park hindurch und dann an den Main-Donau-Kanal, an dem ein Großteil der Strecke verlief. Auf diesem Streckenabschnitt hatte der Veranstalter eine Musikanlage aufgestellt, die definitiv half, die langen Geraden entlang des Kanals etwas aufzulockern. Die Strecke überquerte den Kanal zweimal, das heißt in jeder Runde (also insgesamt sechs Mal) musste man von dem tiefer liegenden Radweg einen doch steiler als erwarteten Anstieg hochlaufen, um auf die Brücke zu gelangen. Besonders der Anstieg auf die zweite Brücke hatte es in sich und natürlich kosteten die Steigungen mehr Zeit, als man beim anschließenden Bergablaufen auf der anderen Seite wieder wettmachen konnte.
Zum Ende der Runde ging es erst durch ein Wohngebiet, bevor man dann von einer Seitenstraße aus wieder in die Fußgängerzone gelangte und von der Gegenrichtung auf das Start-/Zieltor zulief.
Dort hindurch und weiter bis zum Wendepunkt, zurück durch das Tor und dann auf die nächste Runde. Jetzt zeigte sich auch, dass die Bedenken bzgl. Verlaufens (fast) unbegründet waren, denn während die Läufer auf der ersten Runde waren, hatte der Veranstalter die Absperrungen - die für den Start noch nicht da waren - aufgestellt, so dass man sich (zumindest auf den Runden – zum Zieleinlauf nachher mehr) nicht verlaufen konnte.
Richtig schön an der Tatsache mit den drei Runden war, dass man in der Fußgängerzone immer die Läufer, die ein Stück vor- und hinter einem liefen, gesehen hat – die Abstände zwischen Verena & ihrer Laufpartnerin sowie Heidi & Marina waren so, dass sie sich jeweils dort entgegengelaufen sind und sich dort jeweils gegenseitig gute Wünsche für die nächste Runde auf den Weg geben konnten. (Weniger schön war, dass man in jeder Runde wieder die Anstiege auf die Brücken hoch musste).
Die ersten beiden Runden lief Verena mit ihrer Nürnberger Laufpartnerin sowie Marina und Heidi zusammen – in der letzten Runde bekam Verena etwas Probleme mit ihrem Rücken und musste die Nürnbergerin ziehen lassen und war von da auf sich alleine gestellt.
Heidi, die sich richtig gut fühlte, sagte „für den Wettkampf muss ich Freundschaft Freundschaft sein lassen“ und gab zu Beginn der dritten Runde Gas – beschwerte sich dann allerdings, dass die Männer, die in ihrem Tempobereich liefen, nicht wie Marina sich mit ihr unterhalten wollten. Und dann hat sie doch tatsächlich auch noch einer auf der Zielgerade übersprintet – das war definitiv kein Gentleman!
Und das "Nachher-Foto" mit Medaillen und Urkunden
Verena kam als 10. bei den Frauen mit neuer Bestzeit von 1:42:22h ins Ziel. Kurz hinter sich sah sie Heidi heranfliegen – und was machte diese?
Sie lief durch den Zielbogen und weiter geradeaus, aber dachte dann nicht daran, links ins eigentliche Ziel einzubiegen! Erst als sowohl Verena als auch einer der Streckenposten ihr zuriefen, dass sie links abbiegen muss, erwachte sie aus ihrem Flow und lief dann doch noch als 11. Frau und mit neuer Bestzeit von 1:42:57h durchs Ziel.
Kurz darauf näherte sich auch schon Marina, die mit einem ordentlichen Endspurt, der Begeisterungsstürme bei Adi auslöste, und kam als 12. Frau mit ebenfalls neuer Bestzeit von 1:45:40h ins Ziel.
So waren dann alle drei zufrieden mit ihren Leistungen und froh, sich auch wieder in Bad Abbach sehen lassen zu können – hatte doch Sandra kurz vor der Abfahrt noch angedroht: „Dass ihr mir ja nicht ohne neue Bestzeiten nach Hause kommt!“. Gottseidank hatte das ja dann bei allen dreien geklappt!
Die letzte Herausforderung des Tages war dann die Dusche – nach einem gefühlten Fußmarsch von mindestens noch einmal 21 km wurden die Duschen letztendlich gefunden. Die 10-Sekunden- Abschalt-Automatik des Wassers machte entspanntes Duschen dann allerdings nicht möglich. Ob das der Grund war, dass die drei es diesmal schafften, pünktlich zur Siegerehrung zurück zu sein?
Da keine Ergebnislisten aushingen, wartete man gespannt auf die Siegerehrung, da die drei nicht wussten, ob sie es in ihrer Altersklasse aufs Treppchen geschafft hatten. Die Leistungen des Tages wurden dann noch zusätzlich belohnt:
Platz 2 in der W35 für Verena, Platz 3 in der W35 für Marina und Platz 3 in der W45 für Heidi!
Siegerehrung: Oben W 45 mit Heidi Unten W35
Verena, Corinna Küffner (run&bike Kelheim) Marina
Vielen Dank an die Mädels für Ihren ausführlichen Bericht. Die Redaktion würde sich das auch von anderen Lauftreff-Teilnehmern oder Teilnehmerinnen wünschen.
Aber was nicht ist - kann ja beim nächsten Mal werden.
Keep on Running - und herzliche Gratulation auch von Seiten der Redaktion zu dem erfolgreichen Halbmarathon.
Wie heisst es doch so schön - ZIELE braucht der Mensch. Also auf zu neuen Zielen !
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