Teilnehmerberichte
7. MZ-Landkreislauf - trotz Regen gab es ein Feuerwerk
Das hätte sich in unserem Lauftreff-Team nun wirklich niemand gedacht. Ausgerüstet mit neuen Laufshirts des Lauftreff passend zum Teamnamen haben unsere 10 Starter-innen beim Landkreislauf ein kleines Feuerwerk gezündet bzw. sind wie Raketen auf den einzelnen Etappen gedüst. Am Ende erzielten die "Spätzünder" den 9. Platz von 104 teilnehmenden Mixed-Teams.Herzliche Gratulation an unser Team sowie den 6 weiteren Lauftreff-Mitgliedern, die ein anderes Abbacher Laufteam verstärkten. Die Einzelzeiten im Artikel sowie ein Bericht mit Bildern und Anekdoten des Tages.
Zunächst jedoch die sportliche Seite der Teilnahme unseres Teams am Landkreislauf.
Die Gesamtzeit für die 65,3 km lange Strecke betrug 5:35:21 Stunden. Damit blieb das Team insgesamt knapp 6 Minuten unter der von Erich ausgerechneten Laufzeittabelle.
Hier die Einzelzeiten:
Etappe 1 |
Alfred 00:40:33 geplant: 45:00 |
Etappe 2 | Hartmut 00:40:27 geplant: 41:00 |
Etappe 3 | Erich 00:40:38 geplant: 42:00 |
Etappe 4 | Sandra 00:33:52 geplant: 35:00 |
Etappe 5 | Daniel F. 00:24:12 geplant: 25:00 |
Etappe 6 | Verena 00:35:31 geplant: 35:00 |
Etappe 7 | Marina 00:44:06 geplant: 41:00 |
Etappe 8 | Bepp 00:25:10 geplant: 23:00 |
Etappe 9 | Heidi 00:29:40 geplant: 28:00 |
Etappe 10 | Gabi 00:21:18 geplant: 23:00 |
Mit Sicherheit wären auch bei den Etappen 6 - 9 schnellere Laufzeiten unter normalen Witterungsbedingungen möglich gewesen. Aber auf den bergigen Strecken war es bei aufgeweichten Abschnitten einfach besser, etwas langsamer und auf Sicherheit zu laufen, anstatt mit dem Preis einer Verletzungsgefahr noch ein paar Minuten mehr rauszuholen.
Stefan, Theresa E., Karin, Irmi , Birgit und Wolfgang G. liefen als "Verstärkung" in einer als Männer-Team gemeldeten Mannschaft "Pure LUST am LAUFEN" der AH-Mannschaft des TSV Bad Abbach. Sie schlugen sich auch recht wacker und kamen auf Platz 136 von 157 Herren-Staffeln. Ihre Gesamt-Laufzeit betrug 6:19:43 Stunden. Leider ist der Redaktion bis jetzt nicht bekannt , wer welche Etappe lief, so dass die Einzelzeiten der Läufer-innen nicht genannt bzw. zugeordnet werden können. Auf jeden Fall auch Ihnen herzliche Gratulation zur erfolgreichen Teilnahme. Vielleicht schaffen wir es ja im nächsten Jahr dann wieder mit zwei Teams aus dem Lauftreff.
Der 7. Landkreislauf - fast wie aus einem "(Regen-)Guß".
In diesem Jahr hat es Petrus mit den über 3000 Läuferinnen und Läufern nicht sehr gut gemeint. Kurz nach dem Start in Wenzenbach fing es an zu regnen.
Es regnete, und regnete, und regnete ........ den ganzen Tag bis spät in den Abend. Dazu blies teilweise ein Wind, der es doch schwer machte, sich an den Wechselstationen zwischen Aufwärmen der Muskeln und einem trockenen Plätzchen im Auto oder an anderer Stelle zu entscheiden. Manchen Staffeln wurde das regelrecht zum Verhängnis, denn soviele wie nie zuvor verpassten die rechtzeitige Staffelübergabe.
Unsere "Spätzünder" waren aber glücklicherweise nicht davon betroffen, denn sonst hätte es zu dem überraschenden 9.Platz von 104 Mixed-Staffeln nicht gereicht. Die Prognose bzw. Zielsetzung war unter die ersten 50 zu kommen - obwohl es ja eigentlich nicht so sehr um Platzierungen geht.
Auf dem Bild im Zelt wussten wir aber noch nicht, dass wir so gut abgeschnitten hatten.
Wir waren einfach nur glücklich im Trockenen zu sitzen und die Kohlenhydratspeicher mit Flüssigkeit und Nahrung wieder aufzufüllen.
Ausser Verena (hatte private Feier) waren alle Läufer-/innen zum gemeinsamen Zieleinlauf nach Wörth gekommen.
Auf der ersten Etappe wurde von Alfred bereits ein erster Grundstein für die gute Platzierung gelegt. Er lief gleich 4 1/2 Minuten schneller als im Laufplan - aber da hatte er bei seiner eigenen Prognose doch ein wenig "gemauert" und lieber zu langsam angepeilt. Doch nach seiner langwierigen Verletzungspause ist auch er noch in der Aufbauphase und war selbst von seiner erstarkten Leistungsfähigkeit überrascht. Gut dass er nur Stau auf der Straße von der ersten Wechselstation zum Zielort von Hartmut hatte, denn dann wäre die gute Zeit von 40:33 min für die 8,2 km Strecke nicht möglich gewesen.
Während er sich im Auto von Zeitlarn nach Sallern "quälte" (in Zeitlarn und Sallern gab es die meisten Probleme bei den Wechsel, weil Läufer im Straßenstau steckten) lief Hartmut ganz locker auf der zweiten Etappe sein Rennen. Er blieb auch noch etwa 30 sek. unter der Vorgabe - trotz einsetzendem Dauerregen. Klatschnaß aber in seinem bekannt locker, flockigen Laufstil bog er auf das Sportgelände des SV Sallern ein.
Dort erwartete ihn Erich, der ihm seine Regenjacke noch vor der Staffelübergabe in die Hand drückte, und dann zur dritten Etappe erst eine halbe Runde um den Sportplatz musste, bevor es immer flach am Regenufer und dann am Donauufer in Richtung Tegernheim ging. Er hatte sich die Vorbereitungszeit genau richtig eingeteilt. 90 MInuten vor seinem Start in Sallern parkte er sein Auto in Tegernheim am ursprünglichen Wechselort beim Sportplatz und war dann als "Tramper" in Richtung Sallern unterwegs. Dank einer freundlichen Autofahrerin, die ihn bei Dauerregen mitnahm und in der Vilsstraße aussteigen ließ, war seine Aufwärmstrecke bis zum Sallerner Sportplatz genau richtig um auf "Betriebstemperatur" zu kommen.
Der Regen, die Temperatur um die 14° und die flache Strecke behagten ihm total. Die von den Veranstaltern kurzfristig veränderte Wechselzone auf dem Hochwasserdamm bei Tegernheim führten dazu, dass er auch 8 km zu absolvieren hatte. In seinem Abschnitt konnte er viele Läufer-/innen überholen, während nur 5 "Schnellere" an ihm vorbeihuschten.
An der zugigen Wechselzone bei Tegernheim wartete Sandra schon ungeduldig. Über whatsapp liefen bereits ab 8:29 Uhr die ersten Informationen innerhalb der Laufgruppe, damit ja jeder rechtzeitig "Bescheid" wußte. Das Wetter wurde ebenso diskutiert wie die "Anzugsordnung". Aber Hartmut gab ganz klare Order an die Frauen: " Es ist Ehrensache in den neuen Trikots ohne Jacke zu laufen". Gesagt - getan.
Sandra übernahm für die vierte Etappe den Stab und lief los, als wäre der Teufel hinter ihr her. Bis nach Sulzbach waren es für sie 6,3 km , aber ab jetzt war es vorbei mit den nur flachen Strecken. Immerhin schon 62 Höhenmeter (HM) hatte sie bergauf zu laufen. Das hielt sie aber auch nicht davon ab, schneller als im Plan zu laufen. Vorher hatte sie aber noch spasseshalber gepostet, dass sie natürlich die Regenjacke wegläßt (wegen unserer schönen neuen Trikots) aber sie "könne ja den Regenschirm mitnehmen und dafür im Schneckentempo laufen". Mit ihrem Lauftempo von 5:22 min/km war sie aber dann doch sehr zufrieden in Sulzbach angekommen.
Dort erwartete Daniel F. unsere erste Läuferin der Mixed-Mannschaft und gab ein fulminantes Debüt beim Landkreislauf auf der fünften Etappe. Er lief die 5,6 km lange Strecke in 24:12 min., was einem Lauftempo von 4:19 min/km entspricht. Mit 109 HM bergauf hatte die Strecke aber trotzdem einige schwere Abschnitte, die er bestens meisterte. Sein Plan, bis zum nächsten Etappenort weiter zu laufen um eine Mitfahrgelegenheit zu bekommen, klappte dann aber leider nicht. Mitten auf der Strecke bekam er Muskelkrämpfe und musste sich entscheiden ob er weiterlief oder kurzerhand wieder umdrehte. Deshalb kam dann auch Unsicherheit auf, weil plötzlich der Logistikplan für die Mitfahrgelegenheit irgendwie ins Schlingern geriet. Aber am Schluß hat dann doch alles wieder gepasst.
Etwas Sorgenfalten in den Teamgesichtern gab es wegen Verena, die für die sechste Etappe von Sulzbach nach Bach a.D. den Stab übernahm. Lauftechnisch ist sie ja zur Zeit wahnsinnig gut drauf, denn erst vor 2 Wochen erzielte sie mit 12:19,85 Min. eine neue persönliche Bestzeit bei einem 3000m Bahnrennen. Wegen ihres Missgeschickes bei einem anderen Lauf in diesem Jahr (sie verfehlte den Zieleinlauf mit Zeitnahme und lief in die Zuschauer-Spalier-Gruppe) hatten ihr die früheren Vereinskollegen in Grevenbroich einen "Blindenhund" aus Plüsch geschenkt. Doch der tat heute keinen Dienst bei diesem "S....wetter". Damit auch nix passieren kann, hatte Verena die Strecke mit einer App aufs Handy geladen und das Smartphone zum Lauf mitgenommen. Zu dumm - auf ihrer Strecke war der Empfang so schlecht , dass das gar nichts nützte. Zu Sicherheit hatte sie aber noch in "Print-Form" den Plan in der Laufhose stecken.
"Oh Gott - als ich nachschauen wollte, war das Blatt vom Regen total aufgeweicht und verwaschen", berichtete sie später. Aber - es waren genügend Läufer auf der Strecke unterwegs und die Markierungen waren mehr als ausreichend - selbst für Verena, die glücklich und zufrieden in Wiesent ankam.
In der Wechselzone war Marina schon bereit für die siebte Etappe. Der ersten von zwei schweren Etappen mit 7,7 km und 221 HM bergauf. Hier zeigte sich, dass es bei diesem Regenguß nicht möglich war, die im Training auf der Strecke gelaufene Zeit zu erreichen. Für sie waren es 3 Minuten mehr als ursprünglich gedacht - aber lieber heil im Ziel ankommen, als bei matschiger und nasser Unterlage ins Straucheln oder Stürzen kommen. Bei der Übergabe in Frauenzell stand Bepp, der auf seiner achten Etappe bei 4,1 km immerhin 123 HM bergauf laufen musste. Mit 25:10 min. blieb auch er über der geplanten Zeit - aber das lag wiederum nur an den widrigen Bedingungen und nicht an seinem Alter oder seiner Fitness. Denn da ist unser "Oldie" nach wie vor unschlagbar. Was würden wir ohne Bepp im Team machen - er versorgt uns entweder mit Bonbons oder Kaugummi (jeweils mit "Zaubertrank-Inhalt) damit uns beim Laufen nicht die Kraft ausgeht. Nachdem er von Heidi in Frauenzell abgesetzt wurde, musste er den Stab in Brennberg an sie übergeben.
Für die neunte Etappe hatte Heidi wohl optimale Vorbereitungsbedingungen vorgefunden. Ein Parkplatz in unmittelbarer Nähe zur Wechselzone sowie ein lauschiges, überdachtes Plätzchen am Grill um sich im Trockenen aufzuwärmen. Von dort aus hatte sie beste Sicht auf die ankommende Laufstrecke der achten Etappe. Bepp war im neuen Shirt nicht zu übersehen und sie konnte in aller Ruhe zur Stabübergabe gehen. Auch für sie galt jedoch eher die Devise "Auf heil ankommen laufen" als einen Sturz im unwegsamen Gelände zu riskieren.Nach gefühlten 100 l /m2 Regenmenge in den letzten Stunden war der Boden aufgeweicht und sehr schwer zu laufen.Doch ihre Laufzeit von 29:40 Min. für 5,9 km und 107 HM bergauf nach Dietersweg war für die äusseren Bedingungen sehr respektabel. Immerhin war es trotz allem ein Tempo von 5:01 min/km bei strömendem Regen.
Gabi war extra aus Augsburg für die zehnte Etappe von Dietersweg nach Wörth angereist. Der Plan war, dass Heidi durchläuft und mit ihr diese Etappe und den Staffelstab ins Ziel bringt, während die anderen kurz vorm Ziel auf das Duo warten. Doch Gabi hatte davon nichts mitbekommen, weshalb sie bei der Stabübergabe ihren Pulli und die Regenjacke zur Seite warf und damit rechnete, es wird ihr im Ziel dann wieder übergeben. Geschockt sammelte Heidi die Teile auf, während Gabi "davonflog". Erst nachdem die Ergebnisliste im Netz stand, wurde klar, dass es gut so war. Wahrscheinlich wäre der 9.Platz nicht möglich geworden, wenn Gabi nicht den Turbo "gezündet" hätte.
Auch sie kam durch den unaufhörlich prasselnden Regen "geduscht" ins Ziel, wo bis auf Verena die anderen 7 Teammitglieder in ihren Shirts warteten. Auch Heidi wurde nochmals von allen auf den letzten Metern begleitet, die dann 3 Minuten nach Gabi auf ihrer freiwilligen Zusatzetappe im Ziel ankam. Auch wenn sie in Dietersweg jemand mit dem Auto geholt hätte, wäre der gemeinsame Zieleinlauf zeitlich für die Fahrstrecke, Parkplatzsuche und Eintreffen im Zielbereich in der Laufzeit von Gabi nicht zu schaffen gewesen.
Denn mit 4,7 km, 35 HM bergauf und einer Laufzeit von 21:18 war auch Gabi ganz schnell unterwegs.
Deshalb Gratulation an alle Läuferinnen und Läufer aus unserem Team - toll gemacht !!
Hier waren unsere vom "Regen" schwer gebeutelten Schlußläuferinnen schon wieder in deutlich besserer Stimmung.
Aber das "Haarspray mit Lotuseffekt" hatte bei diesem Wetter auch keine Chance.
Oder war das nur ein Gag?
Eine der wichtigsten Fragen an diesem Tag konnte auch sofort geklärt und im Bild festgehalten werden. Hatte Gabi die Vorgabe eingehalten und in diesem Jahr zwei gleiche Socken angezogen. (Anm. der Redaktion: Letztes Jahr Fehlanzeige!!)
Doch siehe da - sie hatte sogar zwei gleiche lange Stützstrümpfe wegen ihrer Achillessehnenbeschwerden angezogen. Brav, Brav !
"Unsere 4 Mädels im neuen Shirt für den Landkreislauf 2016 und folgende!!"
Zur Dokumentation: Auch die Männer zeigten ganz stolz das neue Outfit.
Leider fehlte gerade Hartmut als kurz vor dem Aufbruch die Fotos geschossen wurden.
Natürlich darf die Rückseite mit dem Teamnamen nicht fehlen.
Danach war aber Schluß. Durchnäßt und etwas fröstelnd machten sich 9 "Spätzünder" heuer etwas früher als sonst auf den Heimweg bzw. zur Bushaltestelle des Shuttle-Busses, der zum ausserhalb der Stadt liegenden Großparkplatz fuhr.
Bepp, unser pfiffiger Oldie, hatte das Auto aber an einer anderen, näher liegenden Stelle geparkt, weshalb er mit dem Busfahrer gleich einen Zwischenstopp auf der Fahrstrecke aushandelte. Schließlich waren die Mädels doch ziemlich ausgepowert und wollten möglichst schnell nach Hause und ganz heiss baden um eine Erkältung zu vermeiden.
Am Großparkplatz auf der freien Wiese kam der letzte Schreck des Tages: "Kommen wir mit unseren Autos aus der Schlammwüste ohne Schaden wieder heraus?" Es ging.
Zum Festabend mit Siegerehrung konnte sich dann aber niemand mehr aufraffen bzw. manche hatten an dem Abend andere wichtige Termine oder fuhren wie Gabi mit dem Zug wieder zurück.
Trotz allen Widrigkeiten stellten alle unisono fest: "Das war wieder ein wirklich schönes Laufevent, an das wir uns noch lange und gerne erinnern werden."
Ciao - Bis zum 8. Landkreislauf 2017 von Oberndorf nach Kallmünz.
Die Spätzünder werden auf jeden Fall wieder mit dabei sein.
Keep on running !!
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